Mit regionaler Rohkost zu mehr Autarkie!
Auf meinem Weg zu mehr Autarkie und natürlichem Leben komme ich immer wieder an den Punkt, dass ich mich aus der Umgebung ernähren möchte.
Durch Selbstanbau komme ich natürlich an einiges ran, aber bis ich mich davon ernähren kann, braucht es noch eine Weile (arbeite noch an meinen Erfahrungswerten. Bis dahin versuche ich einiges zu nutzen, was die umliegenden Bauern bzw. die Natur hergibt.
Ganz ohne Lebensmittel aus anderen Regionen komme ich noch nicht aus… aber wer weiss. Entweder ich schaffe es irgendwann oder ziehe woanders hin. Es ist für mich einfach auch ein ganzheitliches Thema… wieviel brauche ich tatsächlich zum Essen? Esse ich nur, wenn ich Hunger habe oder auch, um mich auszugleichen, abzulenken, etc.? Missbrauche ich Essen, um meine Gefühle zu unterdrücken?
Würde mir dann ein Spaziergang an der frischen Luft eher helfen… oder die Stille, um mich wirklich zu spüren…und meine Gefühle, die ja einen Sinn haben und gefühlt werden wollen? Oder ein Gespräch mit guten Freunden? Auf meinem Weg gehe ich all diesen Fragen nach, spüre in mich, horche… und folge meiner inneren Stimme.
Wer nicht auf sich acht gibt, der kann es auch nicht von anderen erwarten. An manchen Tagen klappt es gut und ein wundervolles Gefühl der Harmonie stellt sich ein… an anderen Tagen weniger gut… dann darf ich trainieren ;).
Um dich ein bisschen anzustoßen, möchte ich hier gerne ein rohköstliches einfaches Rezept (regionale Rohkost) mit dir teilen, dass du aus regionalen Lebensmitteln zubereiten kannst. Ich esse die meisten Dinge gerne einfach so wie sie wachsen. Das ist nicht nur einfach sondern ist auch sehr gut verdaulich… und schmeckt. Echte Fastfood eben.
Aber vielen Anfängern (und auch manchen Langjährigen… und ab und zu auch mir) fällt das nicht leicht, da wir es meist gewohnt sind, Gerichte zuzubereiten. Der Verstand nimmt den Gedanken oft schwer an, dass man auch einfach so satt werden kann – ohne lang zu kochen, etc. Auch der Körper hat anfangs oft noch Schwierigkeiten damit, “satt” zu werden.
Wobei das sog. Hungergefühl ja eigentlich auch nur eine Entgiftung darstellt, die man nur stoppt, wenn man Essen aufnimmt. Ein Glas Wasser wäre da oft hilfreicher. Satt kann man außerdem auf vielerlei Art werden – wer lange draußen war, hat vielleicht schon festgestellt, dass man kaum Hunger bekommt. Wer von Liebe umgeben ist, der hat oft auch viel weniger Appetit… man ist auf anderen Ebenen gesättigt. Aber nun zum Rezept:
Rot-weiße Nester mit Pilzsoße
Du brauchst:
2 große Karotten
1 Pastinake
200g Champignons (wer sie einlegen möchte nehme einfach 1 EL kalt gepresstes Olivenöl und etwas Salzsole und lege die Champignons für einige Stunden ein – je nach Wunsch auch mit Gewürzen)
Soße:
½ Tasse Buchweizen (über Nacht eingeweicht, evtl. auch einen Tag gekeimt)
½ Bund Petersilie
evtl. ein paar Blätter Knoblauchrauke oder Bärlauch
Stück Lauch
evtl. etwas Salzsole (Kristallsalz in Wasser aufgelöst)
Die Karotten und Pastinake mit dem Spirali in Spaghetties schneiden. Die Champignons klein schneiden. Für die Soße alle Zutaten zu einer Creme mixen – evtl. langsam etwas Wasser zufügen – je nach Konsistenz. Pilze unter die Soße heben…und mit dem Gemüse verrühren. Anrichten, mit Lauchringen, Petersilie oder auch Giersch verzieren….fertig!
Übrigens: Buchweizen zählt nicht zu den Getreidesorten sondern zu den Knöterichgewächsen. Er enthält kein Gluten. Die stark eiweißhaltigen Körner des Buchweizens können sogar mit hochwertigem, tierischen Eiweiß verglichen werden (lt. Forschungen der TU München-Weihenstephan). Auch selbst anpflanzen kann man ihn ganz leicht. Buchweizen lässt sich prima lagern und ist so das ganze Jahr verfügbar.
Nun wünsche ich dir noch viel Spaß beim Experimentieren mit den Lebensmitteln der Region! Höre auf deinen Körper…und neue (alte) Welten tun sich auf…wie eine Abenteuerreise zu dir selbst!